Abschied aus Hadha

Unsere Projekte in Hadha konnten wir in dieser Woche abschließen. Neben den bereits erwähnten Schränken haben wir die beiden Einbauregale fertiggestellt und sie können nun u. a. für die Materialien der Lehrer benutzt werden.

Einer von zwei Kleiderschränken – Aufbau unter erschwerten Bedingungen
Passgenaue Wandregale für Schulmaterialien oder die Fortbildung der Erwachsenen

Unter den gegebenen Bedingungen und mit den vorhandenen Mitteln sind wir mit dem Erreichten sehr zufrieden. Mehr war in der kurzen Zeit und ohne „Einarbeitung“ in die örtlichen Gegebenheiten nicht möglich. Eine große Herausforderung ist, das Ergebnis nicht mit der sonst gewohnten Effizienz zu vergleichen. Bei der Zielerreichung waren vor allem schier endlose Geduld, Improvisation, Kreativität und Fokussierung auf das übergeordnete Ziel gefragt.

So musste Konrad für den Bau des Regals erst einmal einen Winkel bauen (aus Holz, maßgeblich war eine Bodenfliese), eine Wasserwaage kaufen die auch wirklich präzise misst (wir haben ca. 4 Ausführungen durchprobiert, bis ein einigermaßen akzeptables Modell zu finden war) und mit Keilen und Holzstücken eine Art „Schraubzwinge“ zum Verleimen der Holzbretter herstellen.

Die vielen Gespräche und der Austausch von Ideen und Gedanken für die weitere Ausstattung der Schule / des Geländes kann man zwar nicht sehen, sie waren aber trotzdem ein wichtiger Bestandteil unseres Aufenthalts. Wir haben über die lokalpolitische Situation gesprochen, Möglichkeiten der Wasserversorgung sowie Stromerzeugung mit Wind und Sonne beleuchtet, die Notwendigkeit von Straßenbau erörtert, über die Optimierung des Ackerbaus (natürlich biologisch-organisch) diskutiert, und uns über Aufforstungsideen und Gartenbaumöglichkeiten ausgetauscht. All diese Themen sind bereits bei Woudineh „auf dem Schirm“ und ich habe gestaunt, wie visionär hier bereits gedacht wird.

Das war für uns spannend und zugleich auch inspirierend, Ideen und Erfahrungen auszutauschen.  Aus unseren vergangenen Reisen konnten wir auf die Expertise der israelischen Ben Gurion-Universität zum Thema „Begrünung der Wüste“ hinweisen und Ideen zur touristischen Entwicklung der Region teilen.

Die noch verbleibenden Tage nutzen wir nun zum „Urlaub machen“. Wir sind bis zum 18. November im Rift Valley Hotel in Adama und werden dann nochmal weiterziehen. Doch davon später mehr.

Abschiedsbild von der Schule

Eine Antwort auf „Abschied aus Hadha“

  1. Toll! Herzlichen Glückwunsch zum Erreichten. Geniesst noch die Landschaft des Rift Valleys, die schönen Menschen und …
    natürlich auch die dortigen vulkanischen Gesteine 🙂

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