Ciao Äthiopien!

Jetzt ist diese Zeit auch zu Ende und wir konnten die Solaranlage in Betrieb nehmen und die geplanten Aktivitäten mit den Kindern durchführen.

Im Rückblick muss ich sagen, dass sich die Umsetzung doch als weitaus schwieriger herausgestellt hat, als zu Beginn angenommen. Allein die Beschaffung der notwendigen Materialien hat viel Zeit und Nerven gekostet und die Verständigung in technischen Angelegenheiten ist nicht mit einer normalen Kommunikation zu vergleichen. Neben der reinen Sprachbarriere mussten häufig auch erst einmal technische Zusammenhänge erläutert werden (AC vs. DC…), was eine zusätzliche Hürde bei der Umsetzung war.

Wieder einmal haben wir festgestellt, dass die Planung noch so gut sein kann, die Gegebenheiten vor Ort und die kulturellen Unterschiede trotzdem wieder viele Überraschungen im Gepäck haben. Jetzt sind wir auf jeden Fall ein Stück schlauer, wie das Thema „Elektrik“ in Äthiopien zu verstehen ist. Das hatten wir bei unserem letzten Besuch ja eher am Rande wahrgenommen.

Das Wiedersehen der Menschen in Hadha und Adama war eine große Bereicherung und hat uns schöne Momente beschert. Und auch wenn die Zubereitung deutlich länger dauert als in Deutschland – den Kaffee vermisse ich jetzt schon!

Hadha auf dem Neujahrsempfang unserer Gemeinde

Wir waren sehr begeistert, dass wir unseren Aufenthalt in Äthiopien auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Alheim vorstellen durften! Für 20 Minuten konnten wir die Zuhörer mit auf eine Reise in eine andere Welt entführen. Unsere Bilder haben einen guten Eindruck von dem vermittelt, was wir dort erlebt haben und wie wir dort zu der Schule etwas beitragen konnten.

Im Anschluss an die Veranstaltung haben uns viele Teilnehmer angesprochen und wir konnten mit unserem Prospektmaterial von ora Kinderhilfe für eine finanzielle Beteiligung werben. Auf besonderes Interesse ist auch unser mitgebrachtes Teff gestoßen. Einige Landwirte haben gestaunt, dass man so ein winziges Saatkorn anbauen kann und manch einer dachte, dass die Zwerghirse bereits gemahlen sei. So konnten wir gut ins Gespräch kommen und ein Stück Hadha nach Alheim importieren.

Beim Berichten wurden die Bilder für uns auch wieder ganz lebendig!
Wir haben unsere Zuhörer mit auf die Reise nach Äthiopien genommen.
Volles Haus beim Neujahrsempfang der Gemeinde Alheim
Mit einem Präsentkorb hatten wir nun wirklich nicht gerechnet!

Alle Bilder von Matthias Bieber, Alheim-Sterkelshausen

Wir hoffen, dass daraus weitere Aktionen entstehen, da unsere Gemeinde schon viele Auszeichnungen für ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien erhalten hat. Und was liegt da näher, als diese Form der Energiegewinnung auch in Regionen zu bringen, in denen Sonne und Wind frei verfügbare Ressourcen sind, die ganz erheblich zur Lebensqualität der Bewohner beitragen können.

Unser Projekt in der Presse

Wir waren sehr positiv überrascht, dass sowohl die lokale Presse als auch die Mitarbeiterzeitung meiner Firma über unser Äthiopien-Projekt berichtet haben. Bevor wir gestartet sind, hat die HNA (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine) einen Bericht verfasst und ebenfalls von unseren Eindrücke nach der Rückkehr berichtet. Unser Wunsch ist, dass sich dadurch einige Leser inspirieren lassen, das Projekt mit einer Geldspende zu unterstützen. Stichwort: Schule Äthiopien.

Den Beitrag in der Mitarbeiterzeitung könnt ihr hier einsehen, der Artikel der HNA ist online verfügbar.

In welcher Gegend liegt eigentlich Hadha?

 

Hadha liegt auf einer Höhe von ca. 1.960 m über NN südöstlich der Hauptstadt Addis Abeba. Der Ort befindet sich direkt im Bereich des ostafrikanischen Grabens, umgeben von Vulkanen – auf der Karte als Dreiecke gekennzeichnet. Für die Hobbygeologen interessant, dass der ostafrikanische Graben Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs ist, der sich von Syrien durch das Tote Meer bis nach Ostafrika erstreckt. Er ist während der letzten 35 Mio. Jahre durch die Kräfte der Plattentektonik entstanden, die für die Abspaltung der afrikanischen von der arabischen Platte gesorgt haben.

Quelle: Wikipedia

Die Hochebene auf der sich Handha befindet, besteht aus einer 1 – 2 km dicken Lavaschicht. Von den Vulkanen dort ist keiner in den letzten 100 Jahren aktiv gewesen oder es sind zumindest keine Aktivitäten dokumentiert worden. Die aktiven Vulkane Äthiopiens befinden sich in den Danakil-Senke, die an das Rote Meer angrenzt. Diese werden wir auf unserer Reise wohl nicht sehen.

Nur ca. 40 km Luftlinie von Hadha entfernt gibt es heiße Quellen und 80 km südwestlich erreicht man den ersten von einer ganzen Reihe von Seen im Rift Valley, die sich im Graben bis nach Kenia erstrecken.

Mit Ende Oktober/November haben wir uns eine günstige Reisezeit ausgesucht. Es sind kaum Niederschläge zu erwarten und die Temperatur liegt zwischen  10 ° C nachts und 28 ° C tagsüber. Die große Regenzeit ist vorbei und die Zufahrtswege dürften passierbar sein. Der nächst größere Ort ist Adama, eine Stadt mit über 200.000 Einwohnern. Sie liegt direkt an der asphaltierten Hauptstraße, die u. a. nach Addis Abeba führt. Hier gibt es eine ganze Reihe von Hotels und Unterkünften.

Unsere erste Nacht werden wir in der Safari-Lodge Adama verbringen, die wir über booking.com reserviert haben. Ob wir die folgenden dreieinhalb Wochen dann direkt in Hadha übernachten werden wir spontan vor Ort entscheiden, nachdem wir unsere Baustelle in Augenschein genommen haben.