Mission erfüllt!

Juchhu, der Einsatz hat sich gelohnt! Die äthiopische NGO RISE ist im Juni ganz aktiv gewesen und hat die Dorfbewohner von Hadha mit dem Ausbaggern der bestehenden Wasserstelle unterstützt.

Das letzte verbliebene Wasser wird geschöpft

Es hat einige Tage gedauert, bis der Radlader die ganzen Erdbewegungen vorgenommen hatte. Die Menschen dort haben das Treiben aufmerksam verfolgt und können sich nun an dem größeren Reservoir freuen.

Der Radlader leistet ganze Arbeit
Stück Stück wird die Erde abgetragen und beiseite geräumt

Auf den Bilden kann man sehen, welche Ergebnisse erreicht werden konnten. Damit ist nun Platz geschaffen für ausgiebige Regenfälle, die die Wasserstelle füllen sollen.

Die Dorfbewohner scheinen sich durch die Baggerarbeiten nicht vom Wasserholen abhalten zu lassen

Allen, die hier mitgeholfen haben ein herzliches DANKESCHÖN! Diese Maßnahme trägt zur weiteren Verbesserung der Lebensbedingungen bei und hilft den Dorfbewohnern in der nächsten Trockenperiode.

Akuter Wassermangel in Hadha!

Blick auf die Gegend, in der es derzeit kein Wasser gibt.

Schulbau erfolgreich, doch jetzt gibt es ein Problem!

Der letzte Tropfen Wasser wurde bereits im Dezember 2018 aus dem nahe gelegenen Teich entnommen. Seitdem mussten die Menschen über 30 km zurücklegen, um Wasser für sich selbst und ihre Tiere zu beschaffen.

Eine weitere Wasserentnahme, weit weg vom Dorf, aber inzwischen auch ausgetrocknet.

Nun ist kurz vor Ostern auch diese letzte Möglichkeit ausgetrocknet und der erwartete Frühjahrsregen ist ausgeblieben. Jetzt heißt es, weitere 60 – 90 Tage warten, bis evtl. im Sommer der Regen fällt. Die Menschen haben inzwischen kein Wasser mehr zum Trinken und Kochen und es besteht ebenfalls Gefahr für den Viehbestand!

Alles wird mobilisiert, um irgendwie Wasser herbei zu schaffen.

Vor allem für die älteren Bewohner ohne Kinder oder andere Verwandte ist dies eine sehr schwierige Situation. Die Kanister fassen bis zu 20 Liter und sind gefüllt sehr schwer zu tragen. Wenn die älteren Menschen dann keinen Esel zur Verfügung haben, ist der Transport kaum zu stemmen.

Seniorin wartet auf die Wasserlieferung. Wie kommt der Kanister nach Hause?

Freunde der Dorfbewohner organisieren und finanzieren 14-tägige Wasserlieferungen, allerdings ist dies für die 10.000 Haushalte keine nachhaltige Lösung. Das Wasser reicht gerade mal als Getränk und für das Kochen. Die Tiere können davon nicht saufen. Was geschieht, wenn auch diese Lebensgrundlage massiv reduziert wird?

Tanklaster versorgen zumindest die Menschen mit dem dringend benötigten Wasser
Alle drängen sich um das Fahrzeug, das alle zwei Wochen Wasser bringt.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Das Grundwasser befindet sich in dieser Gegend in einer Tiefe von ca. 400 Metern. Dazu wurde von RISE bereits eine entsprechende geologische Studie beauftragt. Die Kosten einer Bohrung schlagen mit bis zu 280.000 US$ zu Buche – völlig unerreichbar für die NGO und die Menschen vor Ort.

Für eine Übergangslösung müssten mehr Wasserstellen ausgehoben werden und die bestehenden gereinigt und tiefer ausgebaggert werden. Dadurch könnte beim nächsten Regen mehr Wasser gesammelt und eine Trockenperiode besser überstanden werden.

Wenn es gelingt, im Mai ein bis zwei Wasserstellen zu schaffen, könnten diese bereits für den erwarteten Regen im Juni oder Juli genutzt werden. Durch das größere Fassungsvermögen bzw. die zusätzliche Kapazität wäre damit auch für das nächste Jahr gesorgt.

Was kostet das?

Die Kosten für das Ausheben eines neuen Teiches bzw. die Reinigung und Vertiefung eines bestehenden betragen ca. 4.000 US$. Darin sind die Kosten für den Bagger und einen LKW zum Abtransport des Aushubs enthalten.

Wie kann ich helfen?

Wenn du die Bemühungen vor Ort unterstützen möchtest, dann kannst du direkt über ora Kinderhilfe einen Betrag spenden. Dieser wird dann nach Hadha weitergeleitet. Hier die Kontoverbindung:

Postbank Frankfurt am Main, IBAN: DE33500100600000050609

Stichwort: Wasser für Hadha

Danke für jeden Beitrag!

Schule in Aktion

Inzwischen wurde in Hadha ein Sportplatz installiert. Die Tore animieren zum Fußballspielen und die Kinder können in der Pause oder am Nachmittag ausgiebig kicken. Auch wenn man kein Fußballfan ist muss man doch zugeben, dass diese Sportart weltweit für Begeisterung sorgt und den Teamgeist fördert.

Fußballspielen fördert Zusammenhalt und den Teamgedanken

Und hier ein weiteres „Beweisfoto“ für das umfassende Konzept der Schule: Auch die Erwachsenen drücken die Schulbank und arbeiten sich in Lesen und Schreiben ein. Wer weiß, vielleicht sind sie durch die wissbegierigen Kinder motiviert, auch selbst die Chance zu nutzen und damit ihre eigenen Möglichkeiten zu erweitern.

Erwachsenenbildung in Hadha

Toiletten im Dorf

Ein weiteres Highlight ist der Bau von Trockentoiletten im Dorf. Woudineh hatte seit über zwei Jahren versucht, die Dorfbewohner von den Vorzügen einer „richtigen“ Toilette zu überzeugen. Bislang erfolglos. Warum gerade jetzt die Eigeninitiative der Dorfbewohner so stark ist? Möglicherweise sind sie von den Sanitäranlagen in der Schule inspiriert und möchten dies auch in ihrem eigenen Umfeld umsetzen.

Erst muss gebuddelt werden

RISE hat diese Motivation erfreut zur Kenntnis genommen und gleich versprochen, Toiletten für drei Haushalte zu unterstützen. Mehr als 50 Familien haben sich registriert, um von der Unterstützung zu partizipieren. Die Kosten für Zement, vier Eisenbleche für das Dach und Eisenstangen für das Zementieren der Oberfläche betragen etwa 200 US-Dollar. Die Arbeitskosten, Stein, Sand und Holz für Wand und Dach sowie andere Nebenkosten werden von der Familie übernommen.

Das sieht schon gut aus…
Bereit für die nächste Bauphase
Alle tragen ihren Teil dazu bei.

Für uns eine Selbstverständlichkeit, für die Dorfbewohner jedoch ein wichtiger Schritt zu mehr Würde und Lebensqualität.

Was weiterhin geschah…

Hochzeit

Es war immer auch das Konzept hinter dem Schulgebäude, nicht nur einen Ort für Bildung zu schaffen, sondern auch einen Mittelpunkt für das Dorf, um damit die Förderung der sozialen Kontakte zu ermöglichen. Schon bald nach unserer Abreise wurde dafür das Gelände gesäubert, begradigt wo notwendig und ein großes Zelt aufgestellt, um alle Gäste für die Hochzeit von Woudinehs jüngerem Bruder und seiner Frau beherbergen zu können. Das Gebäude diente dabei als zentrale Serviceeinheit, sodass bei strahlendem Wetter eine Zeit des Feierns und der Begegnung ermöglicht wurde.

Hochzeit in Hadha
Das Hochzeitspaar

Straßenbau

Ihr habt bestimmt noch die Bilder unserer „Anreise“ nach Hadha vor Augen: ausgewaschene Pfade, viel Geröll, Lavafelder und tiefe Furchen. Doch inzwischen sind Baumaschinen angerückt und haben 7,5 km der Strecke unter die Ketten genommen: Die Raupen haben begradigt und eine einheitlichere Oberfläche geschaffen, die nun ein komfortableres Fahren möglich machen sollen. Wir sind gespannt, ob diese Maßnahme von Dauer ist, denn die Regenzeit steht ja noch bevor. Da wird es sich zeigen, ob die Maßnahme so ausgeführt wurde, dass sich der Weg nicht wieder in ein Flussbett verwandelt und seine Furchen zieht. Allemal ist es jedoch ein weiterer Schritt, um die Verbindung in die nächste Stadt Adama zu erleichtern.

Der Straßenbau schreitet voran.

Alle Aktivitäten der Schule, des Straßenbaus und weitere angestoßene Projekte wurden auch von der örtlichen Regionsverwaltung besichtigt und entsprechend wertgeschätzt. Eine Delegation hat sich auf den Weg gemacht, um sich ein Bild vom Einsatz von RISE zu machen.

Logo von RISE
Die Aktivitäten in Hadha werden von offizieller Stelle besichtigt.

Das RISE-Team ist sehr erfreut, dass das Projekt Aufmerksamkeit von offizieller Seite erfährt. Inzwischen wurde auch eine Agrar-Initiative gestartet: die Pflanzung von Kaffeesträuchern, die in dieser Gegend heimisch sind und für die Dorfbewohner zu einer Einnahmequelle werden sollen. Für die nachhaltige Versorgung der Pflanzen ist eine Person aus dem Team benannt worden, die die Dorfbewohner anleitet, damit schon bald die ersten Bohnen geerntet werden können. Mit dieser Maßnahme soll mehr Eigeninitiative gefördert und die Abhängigkeit vom Teff-Anbau gemildert werden. Nebenbei tragen die Kaffeesträucher auch dazu bei, die Bodenerosion zu minimieren und auf lange Sicht Bodenfruchtbarkeit und -feuchtigkeit zu verbessern.

Das RISE-Team während des Besuchs der Regionsverwaltung. Außen mit weißen Jacken die beiden Lehrer.

Hadha auf dem Neujahrsempfang unserer Gemeinde

Wir waren sehr begeistert, dass wir unseren Aufenthalt in Äthiopien auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Alheim vorstellen durften! Für 20 Minuten konnten wir die Zuhörer mit auf eine Reise in eine andere Welt entführen. Unsere Bilder haben einen guten Eindruck von dem vermittelt, was wir dort erlebt haben und wie wir dort zu der Schule etwas beitragen konnten.

Im Anschluss an die Veranstaltung haben uns viele Teilnehmer angesprochen und wir konnten mit unserem Prospektmaterial von ora Kinderhilfe für eine finanzielle Beteiligung werben. Auf besonderes Interesse ist auch unser mitgebrachtes Teff gestoßen. Einige Landwirte haben gestaunt, dass man so ein winziges Saatkorn anbauen kann und manch einer dachte, dass die Zwerghirse bereits gemahlen sei. So konnten wir gut ins Gespräch kommen und ein Stück Hadha nach Alheim importieren.

Beim Berichten wurden die Bilder für uns auch wieder ganz lebendig!
Wir haben unsere Zuhörer mit auf die Reise nach Äthiopien genommen.
Volles Haus beim Neujahrsempfang der Gemeinde Alheim
Mit einem Präsentkorb hatten wir nun wirklich nicht gerechnet!

Alle Bilder von Matthias Bieber, Alheim-Sterkelshausen

Wir hoffen, dass daraus weitere Aktionen entstehen, da unsere Gemeinde schon viele Auszeichnungen für ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien erhalten hat. Und was liegt da näher, als diese Form der Energiegewinnung auch in Regionen zu bringen, in denen Sonne und Wind frei verfügbare Ressourcen sind, die ganz erheblich zur Lebensqualität der Bewohner beitragen können.

Unser Projekt in der Presse

Wir waren sehr positiv überrascht, dass sowohl die lokale Presse als auch die Mitarbeiterzeitung meiner Firma über unser Äthiopien-Projekt berichtet haben. Bevor wir gestartet sind, hat die HNA (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine) einen Bericht verfasst und ebenfalls von unseren Eindrücke nach der Rückkehr berichtet. Unser Wunsch ist, dass sich dadurch einige Leser inspirieren lassen, das Projekt mit einer Geldspende zu unterstützen. Stichwort: Schule Äthiopien.

Den Beitrag in der Mitarbeiterzeitung könnt ihr hier einsehen, der Artikel der HNA ist online verfügbar.

Tapetenwechsel

Vom Team der NGO vor Ort (RISE) haben wir mit einem gemeinsamen Abendessen im Gartenrestaurant unseres Hotels Abschied genommen. Es wurden jede Menge Fotos gemacht und Kontaktdaten ausgetauscht. Anschließend ging es nochmal auf „Safari“. Im Schutz der Dunkelheit sind wir mit dem Auto ca. 200 Meter vom Hotel in eine dunkle Seitenstraße des Industriegebiets gefahren. Und wir hatten Glück! Wir konnten zwei Hyänen mit dem hellen Schein unserer Taschenlampen „verhaften“ und Fotos machen. Die Hyänen kümmern sich hier um die Entsorgung tierischer Überreste und sind für Menschen ungefährlich – solange man sich bewegt…

Die Hyäne bei Aufräumarbeiten

Am Montag sind wir aufgebrochen nach Debre Zeyit bzw. Bishoftu (zwei Namen für die selbe Stadt), einer 100.000-Einwohner-Stadt zwischen Adama und Addis Abeba. Die Stadt liegt direkt im Ostafrikanischen Grabenbruch und ist ein zaghaft touristischer Ort wegen der 5 Kraterseen, die den Besuchern ein ornithologisches Paradies bieten. Die Seen sind Bilharziose-frei und werden daher auch für verschiedene Wassersportarten genutzt. Bei einer Seehöhe von 1.920 Metern herrscht eine angenehme Temperatur, die ein üppiges Pflanzenwachstum hervorbringt. Man fühlt sich in ein gigantisches Gartencenter versetzt, das viele unserer beliebten Zimmerpflanzen in Baum- und Strauchhöhe präsentiert. Auch die Schildkröten haben hier beachtliche Ausmaße angenommen.

Zeitung lesen mit Schildkröte

Unsere Unterkunft liegt direkt am Babogaya-See und wir können bei herrlicher Aussicht die vielen verschiedenen Vögel direkt vor unserer Nase beobachten.

Mit dieser Aussicht lässt es sich herrlich entspannen

Am Dienstag ist Markttag in Debre Zeyit und wir wollen uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, einen typisch äthiopischen Markt zu besuchen. Bilder erzählen bekanntlich mehr als viele Worte, daher seht selbst, was es dort zu erwerben gab:

Die Taxifahrer warten schon darauf, den Einkauf nach Hause zu transportieren

Kleidung geht immer…

Hier geben die Bohnen den Ton an

„Upcycling“ ernst genommen – die alten Reifen werden neuen Bestimmungen zugeführt

Auch deine Schuhgröße ist dabei

Und wenn der Magen knurrt… oder doch lieber zur Vervollständigung des Hühnerhofs?

Mit dem inzwischen bekannten dreirädrigen Taxi haben wir auch einen Ausflug zum Hora-See gemacht, ein 38 Meter tiefer Kratersee nur wenige Kilometer von unserer Lodge entfernt. Hier haben wir sogar Pelikane beobachten können und die bei Anglern weniger beliebten Kormorane.

Für mich der erste Pelikan in freier Wildbahn

Fischräuber im kleinen Schwarzen

Diese beiden haben sich anscheinend gerade nichts zu sagen

Eine Reise mit vielen verschiedenen und vor allem gegensätzlichen Eindrücken geht zu Ende. Die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen hier war auch in unserer Lodge bemerkenswert und es wurden wieder Kontaktdaten ausgetauscht. Mich hat sehr beeindruckt, wie fröhlich und beziehungsorientiert die Menschen hier sind, obwohl (oder weil?) sie materiell nur mit dem Nötigsten ausgestattet sind. Das hat mir wieder bewusst gemacht, dass unser Perfektionismus zwar sehr gute Ergebnisse liefert, auf der anderen Seite aber auch dafür sorgt, dass wir Probleme lösen müssen, die in anderen Gegenden der Erde noch nicht einmal bekannt sind. Ob ich etwas afrikanische Gelassenheit mit in meinen Alltag nehmen kann?

Abschied aus Hadha

Unsere Projekte in Hadha konnten wir in dieser Woche abschließen. Neben den bereits erwähnten Schränken haben wir die beiden Einbauregale fertiggestellt und sie können nun u. a. für die Materialien der Lehrer benutzt werden.

Einer von zwei Kleiderschränken – Aufbau unter erschwerten Bedingungen

Passgenaue Wandregale für Schulmaterialien oder die Fortbildung der Erwachsenen

Unter den gegebenen Bedingungen und mit den vorhandenen Mitteln sind wir mit dem Erreichten sehr zufrieden. Mehr war in der kurzen Zeit und ohne „Einarbeitung“ in die örtlichen Gegebenheiten nicht möglich. Eine große Herausforderung ist, das Ergebnis nicht mit der sonst gewohnten Effizienz zu vergleichen. Bei der Zielerreichung waren vor allem schier endlose Geduld, Improvisation, Kreativität und Fokussierung auf das übergeordnete Ziel gefragt.

So musste Konrad für den Bau des Regals erst einmal einen Winkel bauen (aus Holz, maßgeblich war eine Bodenfliese), eine Wasserwaage kaufen die auch wirklich präzise misst (wir haben ca. 4 Ausführungen durchprobiert, bis ein einigermaßen akzeptables Modell zu finden war) und mit Keilen und Holzstücken eine Art „Schraubzwinge“ zum Verleimen der Holzbretter herstellen.

Die vielen Gespräche und der Austausch von Ideen und Gedanken für die weitere Ausstattung der Schule / des Geländes kann man zwar nicht sehen, sie waren aber trotzdem ein wichtiger Bestandteil unseres Aufenthalts. Wir haben über die lokalpolitische Situation gesprochen, Möglichkeiten der Wasserversorgung sowie Stromerzeugung mit Wind und Sonne beleuchtet, die Notwendigkeit von Straßenbau erörtert, über die Optimierung des Ackerbaus (natürlich biologisch-organisch) diskutiert, und uns über Aufforstungsideen und Gartenbaumöglichkeiten ausgetauscht. All diese Themen sind bereits bei Woudineh „auf dem Schirm“ und ich habe gestaunt, wie visionär hier bereits gedacht wird.

Das war für uns spannend und zugleich auch inspirierend, Ideen und Erfahrungen auszutauschen.  Aus unseren vergangenen Reisen konnten wir auf die Expertise der israelischen Ben Gurion-Universität zum Thema „Begrünung der Wüste“ hinweisen und Ideen zur touristischen Entwicklung der Region teilen.

Die noch verbleibenden Tage nutzen wir nun zum „Urlaub machen“. Wir sind bis zum 18. November im Rift Valley Hotel in Adama und werden dann nochmal weiterziehen. Doch davon später mehr.

Abschiedsbild von der Schule

Tierisches

Heute möchten wir euch ein wenig mit der Fauna in Hadha und Umgebung bekannt machen. Dazu brauchen wir eigentlich nicht viele Worte zu verlieren – seht einfach selbst. Die Hyänen konnten wir leider nicht zu einem Fototermin überreden und die Moskitos in Adama bekommen hier kein Forum, weil wir auf sie verzichten könnten.

Unsere Arbeitswoche in Hadha

Die Woche begann mit einem Missverständnis: Wie am Freitag vereinbart wollten wir die besprochene, fertig gehobelte Holzlieferung am Montag bezahlen als sich herausstellte, dass das Sägewerk die Bretter noch nicht gehobelt hatte, weil wir nicht bezahlt hatten!? Leider war der Verantwortliche mit dem wir „erst die Leistung, dann das Geld“ vereinbart hatten, nicht aufzufinden. Also haben wir nochmals die Auswahl des Holzes vorgenommen, das Zuschneiden verfolgt und Konrad hat beim Hobeln mit angefasst. Nach der Bezahlung wurde vereinbart, dass die Lieferung am Mittwoch mit einem LKW auf die Baustelle erfolgen soll.

Jedes Brett wurde einzeln begutachtet bevor es in den „Warenkorb“ gelegt wird

Wir konnten dann endlich nach Hadha starten und der tapfere Taxifahrer hat uns wieder über die buckelige Piste auf die Baustelle gebracht.

Die folgenden zwei Tage haben wir damit zugebracht, zwei nicht fachmännisch abgebaute Kleiderschränke wieder zusammenzubauen. Das war ein ziemliches Puzzlespiel, zumal einige Elemente zerbrochen waren und auch Verbindungsmittel fehlten. Konrad blieb gar nichts anderes übrig, als mit Leim, Klebeband und Spaxschrauben die Teile wieder einigermaßen verwendbar zu machen. Als die beiden Schränke standen waren wir sehr froh, dass diese doch etwas undankbare Aufgabe erledigt war. So konnten wir uns dann ab Mittwochnachmittag unserer Holzlieferung zuwenden.

Aus dem ausgewählten Vollholz sollen zwei Regale entstehen, die direkt in Wandnischen eingebaut werden. Bevor es losgehen konnte hieß es erst einmal, die richtige Aufteilung festzulegen und dann die Einzelteile zuzuschneiden.

Die Träger für die Böden werden gehobelt und geschliffen

Schließlich ging es an die Endbehandlung der Trägerstücke, die gehobelt, gefast und geschliffen werden mussten. Auf der Veranda wurde indessen geschweißt, um ein Metallgeländer anzufertigen. So haben wir unsere Holzwerkstatt nach innen verlegt, um dem ständigen Lärm des Generators etwas zu entfliehen.

Unsere Indoor-Werkstatt

Am Dienstag haben wir auch die Kinder kennengelernt. Die Ernteferien sind vorüber und die ca. 25 Schüler kommen jeden Morgen fröhlich zur Schule.

Schüler und Lehrer auf der Veranda des Hauptgebäudes

Einführung ins Frisbee-Spiel in der Pause

Die beiden Lehrer freuen sich über unsere Unterstützung und packen gern mit an.

Unterstützung durch einen der Lehrer beim Bau der Regale

Unsere Arbeitswoche haben wir abgeschlossen, indem wir mit Woudineh nach Addis Abeba gefahren sind, um verschiedene Optionen für eine Solaranlage anzuschauen. So konnten wir uns verschiedene Pakete anbieten lassen, je nachdem, wieviel Strom erzeugt werden soll. Es stellte sich ziemlich schnell heraus, dass der Betrieb eines Elektroherdes eine unverhältnismäßig hohe Investition in die Solarausrüstung bedeuten würde, sodass die Kochgelegenheit nun durch einen Gasherd ermöglicht werden soll, was die Stromversorgung mit Solar zu einer finanzierbaren Möglichkeit macht.

Die kommenden anderthalb Wochen werden wir nun in Adama im Hotel übernachten und morgens jeweils zur Baustelle fahren. Gerade abends ist es doch sehr meditativ und überschaubar in Hadha und wir haben das Bedürfnis nach etwas mehr Leben und Verbindung zur Außenwelt.