Schulbau gegen Menschenhandel?

Quelle: Trafficking in Persons Report 2018

Menschenhandel ist ein weltweites Problem. Über 27 Millionen Menschen leben in Unterdrückung, Ausbeutung und Sklaverei. Und das, obwohl die Sklaverei doch lange abgeschafft wurde, oder?

Da sind die Kinder, die in Ghana auf dem Volta-See zur Fischerei gezwungen werden. Anstatt zur Schule zu gehen. In Indien als Kinder von Sklaven nichts Anderes kennen, als in Lehmgruben Backsteine zu brennen. Anstatt zur Schule zu gehen. Die in Haiti als Haussklaven in einer fremden Stadt arbeiten müssen, damit ihre Familie ihre übrigen Geschwister überhaupt durchbringen kann. Anstatt zur Schule zu gehen.

Und es gibt die unzähligen Menschen, die mangels besseren Wissens den Versprechungen nach einem besseren Leben glauben und sich in ein anderes Land aufmachen, um dort den vielversprechenden Job anzunehmen. Und statt dessen in ein Bordell zur Zwangsprostitution verschleppt werden, als Zwangsarbeiter auf einer Baustelle in der Wüste landen oder sich als Haussklave in einer riesigen europäischen Stadt wiederfindet.

Wer mich etwas besser kennt weiß, dass mich dieses Thema schon länger beschäftigt. Ich bin Mitglied bei einigen NGOs hier in Deutschland und habe als erste Informationsmöglichkeit eine Website aufgesetzt. Unter www.rose-project.eu kann man sich einen ersten Eindruck zu diesem Thema verschaffen und bekommt einen Überblick, welche Organisationen in Deutschland und Europa aktiv sind, um dieses himmelschreiende Unrecht zu adressieren, Betroffenen zu helfen und Sklaverei ein für alle Mal auszumerzen.

Für mich hat der Bau einer Schule viel damit zu tun, junge Menschen vor genau diesen Gefahren zu schützen. Bildung ist aus meiner Sicht ein wesentlicher Schlüssel, um das Leben selbstbestimmt und wirtschaftlich unabhängig bestreiten zu können. Und Schule muss auch der Ort sein, wo über diese Gefahren aufgeklärt wird und junge Menschen das Wissen vermittelt bekommen, um bewusste Entscheidungen treffen zu können.

Darum ist Schulbau für mich auch ein Beitrag gegen Menschenhandel, Sklaverei und Unterdrückung.

Quelle: Walk for Freedom Frankfurt

Mit dem Schweigemarsch „Walk for Freedom“ haben wir am 20. Oktober auf der ganzen Welt in hunderten von Städten deutlich gemacht, dass Sklaverei nach wie vor existiert. Ganz in schwarz gekleidet haben wir z. B. in Frankfurt mit zugeklebten Mündern denen eine Stimme geben wollen, von deren Existenz die meisten Menschen noch nicht einmal etwas ahnen.

Wenn du dich auch in die Gruppe derer einreihen möchtest, die gegen diese Ungerechtigkeit aufstehen, dann merke dir den 19. Oktober 2019 vor – in 25 Städten in Deutschland hast du die Möglichkeit, Schritt für Schritt etwas zu bewirken.

Die „Walk for Freedom“-Gruppe in Frankfurt kurz vor dem Start – Quelle: Walk for Freedom, Frankfurt

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